Zeitschriftenartikel über BBMRI.at-Partner

Biobank Graz: Eine Schatzkammer für die onkologische Forschung

Ein kürzlich erschienener Artikel der Onko News Austria (Springer Medizin) informiert Wissenschaftler*innen über die außergewöhnlichen Ressourcen, die der BBMRI.at-Partner Biobank Graz für die Forschung bereithält: Ihre umfangreiche Sammlung von 21 Millionen menschlichen Proben macht sie zu einer der größten Biobanken in Europa.

Die Biobank Graz an der Medizinischen Universität Graz verfügt über eine umfangreiche Sammlung von in Paraffin eingebettetem Gewebe und 440.000 Blutproben von onkologischen Patient*innen und den dazugehörigen klinischen Daten. Die Proben werden nach internationalen Qualitätsstandards und den geltenden Datenschutzgesetzen gelagert und stehen für Forschungszwecke sowie für die erneute Beurteilung von Fällen zur Verfügung. Selbstverständlich dürfen die Proben nur dann für Forschungszwecke verwendet werden, wenn eine informierte Einverständniserklärung („Informed Consent“) und ein positives Votum der Ethikkommission vorliegen.

Im Rahmen der onkologischen Forschung ist die große Anzahl an Gewebe- und Flüssigkeitsproben, die in der Biobank Graz gelagert werden, besonders nützlich für die Entdeckung neuer Biomarker für die Früherkennung und für eine spezifischere Diagnose und Prognose von Krebs.

In einem Projekt unter der Leitung von BBMRI.at-Direktor Prof. Kurt Zatloukal und mit wissenschaftlicher Unterstützung von Dr. Heimo Müller wurden beispielsweise 44.000 Ganzbildaufnahmen („Whole Slide Images“) von Objektträgern mit Darmkrebs-Präparaten aus dem D&F Institut für Pathologie der Med Uni Graz, die in der Biobank Graz gelagert sind, untersucht. Daraus wurde ein maschineller Lernalgorithmus entwickelt, mit dem herausgefunden werden konnte, dass ein Zusammenhang zwischen einer engen räumlichen  Beziehung von Adipozyten und Tumorzellen und einer schlechteren Prognose für den*die Patient*in besteht.