Neue Form von antiviralen Wirkstoffen ahmt den Immunschutz der Muttermilch nach

In einer Forschungskooperation mit der Universität für Bodenkultur Wien entwickelt der ehemalige BBMRI.at-Direktor Kurt Zatloukal neue antivirale Medikamente, die ähnlich wie die Antikörper in der Muttermilch eine Immunität an den Schleimhäuten erzeugen.

Im Gegensatz zu den meisten Impfstoffen, die keine Immunität in den Schleimhäuten aufbauen, soll dieses neuartige Medikament, das per Nasenspray verabreicht wird, Infektionen dort vorbeugen, wo sie häufig beginnen – an den Schleimhäuten. Zu diesem Zweck wird ein Virusrezeptorprotein biotechnologisch in Pflanzen hergestellt, was eine sehr effektive Herstellungsweise ist und den Einsatz von komplexen Bioreaktoren erspart.
Hintergrund für die Entwicklung ist die Forschungsarbeit an COVID im Hochsicherheitslabor des BBMRI.at Partners Med Uni Graz unter der Leitung von Kurt Zatloukal. Dabei konnten die Forscher aus einer Vielzahl von Ansätzen herausfiltern, welcher besonders wirksam ist, um Infektionen zu verhindern.
Die Produktionsstätte des neuen Medikaments soll in Niederösterreich angesiedelt werden und klinische Studien sind nach vielversprechenden Ergebnissen in Zellkultur und Tiermodellen in Planung.