Über die Johannes-Kepler-Universität
Die JKU verfügt über insgesamt vier Fakultäten (Technische und Naturwissenschaftliche Fakultät, Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Medizinische Fakultät) und vier Schools, die Organisationseinheiten mit Forschungs- und Lehraufgaben sind (Linz Institute of Technology, Linz School of Education, Business School, Kurt Rothschild School of Economics and Statistics). Darunter befinden sich mehr als 120 Institute und Kompetenzzentren.
Die 2014 gegründete Medizinische Fakultät ist die jüngste Fakultät. Die JKU ist die erste Universität in Österreich, die das Studium der Humanmedizin im Bachelor/Master-System anbietet. Die Medizinische Fakultät beherbergt 30 Institute und 3 Studiengänge für rund 1.800 inskribierte Studierende.
Das Kepler-Universitätsklinikum diente als Grundlage für die Gründung der neuen Medizinischen Fakultät der Johannes-Kepler-Universität. Mit über 1.800 Patientenbetten und fast 7.000 Mitarbeitern ist es das zweitgrößte Krankenhaus Österreichs und der zentrale Gesundheitsdienstleister in Oberösterreich.
Über die Biobank der JKU
Die JKU-Biobank befindet sich derzeit in der Phase des „Hausbaus“. Der Umsetzungsphase ist ein detailliertes Konzeptprojekt vorausgegangen, das durch die Teilnahme an BBMRI.at #2 begleitet und begünstigt wurde. Das Konzeptprojekt trug zu einem breiten Verständnis der Bedürfnisse, Möglichkeiten und Chancen des Biobankings am MED-Campus bei. Das Konzept der JKU-Biobank ist so angelegt, dass eine Erweiterung um ein Biobankmodul am Kepler-Universitätsklinikum machbar wäre (für Flüssigproben).
Die JKU-Biobank wird zunächst als Gewebe-Biobank in Zusammenarbeit mit dem klinischen Institut für Pathologie und Molekularpathologie gestartet, mit dem Ziel, projektbezogene Biomaterialien von Patientinnen und Patienten des nahegelegenen Krankenhauscampus zu sammeln. Die Biobank befindet sich im Zentrum für medizinische Forschung der Medizinischen Fakultät und besteht aus Tiefkühllagerungsgeräten (Stickstoff-Dampfphasentanks sowie -80°C-Ultra-Tiefkühltruhen) in einem eigens dafür vorgesehenen Laborbereich. Die Benutzeranforderungen für ein Biobank-Informationsmanagementsystem wurden definiert, und die Implementierung wird parallel zum Kauf der Biobank-Infrastrukturausrüstung erfolgen.
Die Kombination von Probensammlung nach standardisierten Verfahren und die Verknüpfung mit wertvollen probenbezogenen Daten (z. B. klinische Daten, Daten aus der digitalen Pathologie) wird zu einer Aufwertung des Probenmaterials führen und somit zum Forschungsoutput beitragen.
Der Aufbau von Lebendzell-Biobanken wird als eine zentrale Dienstleistungsoption der Biobank angesehen (Anlegen von Zellkulturen, Entwicklung von Sphäroiden und Organoiden), und die aufbereiteten Probenmaterialien können verschiedenen Forschungsanwendungen dienen, einschließlich Lab-on-a-Chip-Technologien.
Darüber hinaus wird das Potenzial der Biobank als Erleichterung für den Einstieg in Forschungsprojekte und die Aufnahme von Forschungskooperationen gesehen. Die Biobank wird als wertvolles Instrument für die Vernetzung zwischen Institutionen des lokalen Campus (Institute der medizinischen Fakultät und andere Universitätsinstitute, Kerneinrichtungen des Zentrums für medizinische Forschung) oder Forschungseinrichtungen außerhalb des Campus (z. B. Fachhochschule Oberösterreich) einschließlich Industrieunternehmen angesehen.
Zentrum für klinische Forschung (ZKF)
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