Heterogenität des Transkriptoms bei hepatischen Ischämie-Reperfusionsschäden

Rezent publizierte Arbeit von Forscher*innen des BBMRI.at-Partners Med Uni Graz über die Auswirkungen der Variabilität zwischen Patient*innen bei ischämischen Leberverletzungen auf die präanalytische Phase.

Ischämie-Reperfusionsschäden können zu Veränderungen im Transkriptom von Leberzellen führen, was die molekulare Diagnostik und Forschung erschwert. Um mehr über diesen Effekt herauszufinden, charakterisierten Forscher*innen der Med Uni Graz die Transkriptome von nicht-bösartigen Leberproben, die zu verschiedenen Zeitpunkten der warmen und kalten Ischämie gewonnen wurden, und fanden mehrere dysregulierte Gene.

Die Autor*innen, darunter auch Kurt Zatloukal, der ‚Gründer‘ von BBMRI.at, kamen zu dem Schluss, dass die Heterogenität zwischen den Proben verschiedener Patient*innen auf die unterschiedlichen Grunderkrankungen und die unterschiedlichen Stressreaktionen der Proben in der präanalytischen Phase zurückzuführen ist. Darüber hinaus fanden sie 230 Gene, die sehr robust gegenüber präanalytischen Veränderungen sind und als Referenzgene für diagnostische Anwendungen dienen könnten.

 

Diese Studie wurde im Rahmen des EU-Projekts SPIDIA (Standardization and Improvement of Generic Pre-analytical Tools and Procedures for In Vitro Diagnostics; http://www.spidia.eu, Grant Agreement Nummer 222916) durchgeführt.