EU-Projekt COMBIVET für vergleichende Medizin (Tartu Estland) lud BBMRI.at-Partner VetBiobank zum Gastvortrag ein

EU-Projekt zur vergleichenden Medizin

Viele gesundheitliche Probleme, mit denen Menschen und Tiere konfrontiert sind, sind die gleichen, z. B. Krebserkrankungen wie Osteosarkome, altersbedingte Erkrankungen und Stoffwechselkrankheiten. Aufgrund dieser Ähnlichkeiten können die bei der Untersuchung und Behandlung von Tierpatienten gewonnenen Erkenntnisse auf den Menschen übertragen und neue Diagnoseinstrumente und Therapien sowohl für Menschen als auch für Tiere entwickelt werden. Darin liegt der Fokus in der vergleichenden Medizin.

Das H2020-Projekt COMBIVET (grant no. 857418) zielt darauf ab, die Forschung auf dem Gebiet der vergleichenden Medizin voranzutreiben und ihr weitgehend ungenutztes Potenzial auszuschöpfen. Eines der Ziele von COMBIVET ist es, herausragende Forscher:innen auf dem Gebiet der vergleichenden/translationalen Medizin zu rekrutieren und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu verstärken, indem die Expertise verschiedener Universitäten zusammengeführt wird.

BBMRI.at hat eine klinische Veterinärbiobank als Partner: VetBiobank

Als einer der wenigen Knotenpunkte der europäischen Biobanken-Forschungsinfrastruktur BBMRI-ERIC hat BBMRI.at eine klinisch- veterinärmedizinische Biobank als Partner. Die VetBiobank (an der Veterinärmedizinischen Universität Wien) sammelt, verarbeitet und lagert Gewebe- und Blutproben von Katzen, Hunden und anderen Tieren. Sie arbeitet nach den hohen ISO-Standards für die Probenpräanalytik, die auch für Humanproben gelten. Siehe Probensammlungen der VetBiobank im BBMRI-Verzeichnis.

Vergleichende Medizin und One Health sind auch ein wichtiges Thema im Arbeitsprogramm von BBMRI.at. Die VetBiobank leitet das entsprechende Arbeitspaket „Veterinary Biobanks: Potentiale & Comparative Medicine/One Health“.

Gastvortrag für COMBIVET durch Experten von BBMRI.at-Partner

Zwei Expert:innen für Komperative Medizin des BBMRI.at-Partners Vet Med Uni wurden vom COMBIVET-Koordinator Estonian University of Life Sciences (Tartu) eingeladen, um Gastvorträge zum Thema „Erkundung der One-Health-Forschung und der Veterinäronkologie: Einblicke aus tierärztlichen Proben“ und“Osteosarkom bei Hunden und Katzen“ zu halten.

• Prof. Walter Ingrid (Leiterin der VetBiobank und der Arbeitsgruppe Histologie und Embryologie an der Vet Med Uni Wien) sprach über die Bedeutung von Veterinärproben als wertvolle Quelle für die „One Health“-Forschung. Ihr sehr informativer Vortrag zeigte die vielversprechenden Perspektiven dieses interdisziplinären Ansatzes auf.

• Dr. Juraj Hlavaty, Postdoktorand am Zentrum für Pathologie der Vet Med Uni, gab in seinem Vortrag „Osteosarkome bei Hunden und Katzen“ Einblicke in die Erforschung zu dieser Krebsart, welche sowohl bei Tieren als auch bei Menschen vorkommt.

Die Gastvorträge kamen bei den Teilnehmer:innen sehr gut an und Prof. Walter und Dr. Hlavaty wurden in Anerkennung ihrer wertvollen Beiträge zur virtuellen Veranstaltung Zertifikate ausgestellt.