Erfolgsgeschichte

Die Qualität von Gewebe: Auswirkungen von Feuchtigkeit in Paraffin-eingebettetem Gewebe

Forscher*innen des BBMRI.at-Partners Med Uni Graz, die auch zur Entwicklung von Qualitätsstandards für die präanalytische Phase von Formalin-fixiertem Paraffin-eingebettetem Gewebe (FFPE) für DNA-Analysen beigetragen haben, untersuchten die Auswirkungen von Restfeuchtigkeit in Paraffin-eingebettetem Gewebe auf die Qualität von RNA und DNA. Residuale Feuchtigkeit hatte negative Auswirkungen auf die Stabilität von Nukleinsäuren und trug zu einer reduzierten Qualität bei qRT-PCR-Analysen bei.

Neben der Dauer der Ischämie und dem Fixierungstyp hängt die Qualität der Nukleinsäuren von verschiedenen präanalytischen Parametern ab, wie zum Beispiel den Lagerbedingungen und -dauer. Der Wassergehalt in Gewebeproben ist ebenfalls eine potenzielle präanalytische Variable.

Die Menge an Restfeuchtigkeit im Paraffin-eingebetteten Gewebe hing vom Fixierungstyp, dem Dehydratisierungsprotokoll und in gewissem Maße von den Lagerbedingungen und -dauer ab.

Restfeuchtigkeit beeinträchtigte die Qualität der Nukleinsäuren negativ aufgrund der Hydrolyse von Nukleinsäuren und führte zu einer reduzierten Leistung bei qRT-PCR-Analysen.

Die Expert*innen schließen daraus, dass eine ordnungsgemäße Dehydratisierung und trockene Lagerung wesentlich sind, um den degradativen Einfluss von Restfeuchtigkeit auf Nukleinsäuren zu minimieren und die Haltbarkeit von fixiertem, paraffin-eingebettetem Gewebe zu verbessern.