Was ist eine Biobank?
Eine Biobank ist eine professionelle Einrichtung, die hochwertige biologische Proben und zugehörige Daten (z. B. Gesundheitsinformationen) zur Verwendung für Forschungszwecke sammelt, verarbeitet, speichert und verwaltet.
Typische in Biobanken gelagerte biologische Proben umfassen Gewebe, Körperflüssigkeiten (wie Blut, Serum, Urin oder Flüssigkeiten aus Punktionen), Zellen und damit verbundene Derivate (RNA, DNA oder Proteine). In der Regel sind diese Proben mit klinischen Daten (wie Blutdruck oder Lungenvolumen) und Informationen zu persönlichem Lebensstil (Sportgewohnheiten oder Rauchverhalten) verbunden.
Der Zweck von Biobanken besteht darin, Forschern Zugang zu Proben und Daten zu ermöglichen, um medizinische Forschung und die Entwicklung neuer Diagnoseverfahren, Biomarker und pharmazeutischer Behandlungen zu unterstützen. Insbesondere im Zeitalter der personalisierten Medizin sind diese biologischen Ressourcen für medizinische Innovationen von entscheidender Bedeutung.
Biobanksammlungen können spezifischen Patientengruppen (z. B. mit einer bestimmten Krebsdiagnose) oder ganzen Populationen gewidmet sein.
In Österreich befinden sich die großen Biobanken an medizinischen Universitäten. Sie repräsentieren krankheitsorientierte Biobanken, da sie Proben und Daten im Kontext der klinischen Versorgung sammeln. Biologisches Material in solchen Biobanken wird von Patienten gesammelt und repräsentiert Restmaterial von Proben, die im Rahmen einer Untersuchung oder einer klinischen Nachuntersuchung entnommen wurden. Proben für klinische Studien und diagnostische Zwecke wurden im Laufe der Geschichte der Medizin gesammelt.